Den Auftrag „Verbreitung von Spaß und Narretei im Ort und Brücken bauen zwischen Menschen“, den uns Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz, unser Oberschlappsaududler und Ehrensenator am Vormittag gab, setzten wir am Abend prompt um und zogen mit unserem kleinen Festzug
von der Bahnhofstraße zum Rathausinnenhof, musikalisch angeführt vom Musikverein Veitshöchheim. Unser Sitzungspräsident Manuel Seemann begrüßte um 19.11 Uhr die große Narrenschar aus Nah und Fern, die sich dort versammelt hatte.
Die 1. Clubpräsidentin Conny Lyding sehnte sich schon das ganze Jahr danach, auf dem neuen Veitshöchheimer Wahrzeichen, der „Höchheimer Golden Gate Bridge“, einen Brückenschoppen in Form von Silvaner zu trinken. Da wir jedoch am Vormittag vor Ort immer noch keinen fertigen Steg sondern eine trockene Baustelle vorfanden, hatten wir uns kurzfristig dazu entschlossen, den Steg selbst fertig zu stellen. Den ersten Hochrechnungen unserer Elferrats-Bauexperten Glauben zu schenken, inklusiver aller Eventualitäten, wenn alle Planung glatt liefe, genug Arbeitskraft an allen Wochenenden vorläge, genug für Hunger und Durst da wäre: Ja, dann hätten wir den Steg im November 2026 eröffnen können.
Da jedoch unsere Oberschlappsau Jürgen Götz jeden Abend betet, dass der Steg schon früher eröffnet wird und er hier lieber auf die richtigen Fachkräfte baut, forderte er uns VCC-Narren auf, unsere Kräfte in unsere Grundkompetenzen zu stecken.Dafür gab es laute Buhrufe aus dem Publikum. Aber nein, dies war nicht böse gemeint, denn wir sollen Frohsinn, Heiterkeit und Narretei verbreiten und damit Brücken bauen, welche die Welt verbinden. Und hier wird der VCC im Moment stärker gebraucht denn je.
Hier stimmten alle vollkommen zu, denn in Zeiten, in denen Menschen unterschiedliche Meinungen haben und sich streiten stehen wir für Versöhnung und Toleranz!
In Zeiten von Kriegen stehen wir für Frieden!
Wenn andere sich abgrenzen und Mauern hochziehen, wollen wir verbinden und Brücken bauen.
Brücken verbinden die Welt… und nicht nur Veitshöchheim mit Maroggo.
Und so übertrug unser kluger und vorausschauender Bürgermeister unserem VCC die vollständige, närrische Handlungskompetenz über Veitshöchheim! Helau !
Traditionell wird an diesem Abend auch unser Elferrat aus der langen, trostlosen Nichtfaschingszeit erweckt und reaktiviert. Gleich fünf neue Elferräte konnte Manuel den anwesenden Narren vorstellen und sie mit dem uralten Elferrats-Schwur zu lebenslanger Verpflichtung und hingebungsvoller Unterwerfung gegenüber dem VCC vereidigen.
Fünf der sechs Fragen beantworteten alle brav mit :„Ja, ich will!“.
Große Augen machten sie und das Publikum jedoch als unser Manuel die neuen Elferräte zu vollem Arbeitseinsatz aufforderte, wenn unsere Präsidentin Conny zur Mithilfe auf Tanzturnieren, dem Weinfest im Rokokogarten, Anglerfest, der letzten Fuhre und auf dem Weihnachtsmarkt aufruft und sie in Zukunft vielleicht noch das Altortfest und das Bratpfannenfest wiederbelebt und das Mittelpunkt-der-EU-Fest und das Höchheimer-Steg-Fest erfindet. Auch darauf antworteten sie (und auch die ein oder andere leise Stimme aus dem Publikum) mit „Ja! Ich will!“
Herzlich Willkommen in unserer VCC-Familie: Patrick Halbauer, Thomas Hornung,
Jan Oppmann, Philip Schläfke und Patrick Spitzl.
Bürgermeister Jürgen Götz übergab in seiner Rede noch einmal symbolisch die Herrschaft den Narren und wies darauf hin, dass viele dem Narrenruf folgen und in der aktuellen Zeit unbedingt den Humor behalten sollen. Denn frei nach Ringelnatz ist der „Humor der Knopf der verhindert, dass einem der Kragen platzt“, denn der ist gerade bei sehr vielen sehr angespannt durch Krieg, Krankheiten und Energiekrise.
Der erst vor wenigen Wochen ins Amt eingeführte Pfarrer Christian Nowak wurde bon unserer Clubpräsidentin Conny Lyding ganz offiziell mit einem VCC-Schal und Sessionsorden in unserer Mitte begrüßt. Und da manche Sachen auch durch den Magen gehen, bekam er eine Brotzeitbox voll seiner Lieblingswurst, damit er spätestens bei der nächsten Vesper daran denkt, dass er bei uns jederzeit herzlich willkommen ist.
Nicht fehlen durfte zum Schluss der Veranstaltung das „Veitshöchheim“-Lied zu dem alle noch einmal sangen und schunkeln.
Für die kommende(n) Faschingssession(en) haben wir noch ein dringendes Anliegen.
Unsere Veitshöchheimer Schlappsau ist eine inzwischen sehr bedrohte Lebensart und bekommt immer weniger Nachwuchs. Diesem Trend müssen wir gemeinsam entgegenwirken!
Darum appellieren wir an alle:
Werdet Schlappsau und seid beim nächsten Schlappsautreiben am Faschingsdienstag 2023 dabei! Einzige Bedingung: Durchhalten bis zur Beerdigung um Mitternacht!
Meldet euch bei uns!
Und eine kleine Bitte an alle privaten Haushalte:
Macht auf und füttert und tränkt unsere Schlappsäu´, wenn sie bei euch vor der Türe stehen. Es muss nichts besonderes sein, denn unsere Schlappsäu sind auch mit einer Brotzeit zufrieden.
Erlebt somit Brauchtum live zuhause und lasst unsere Tradition nicht aussterben.
Auch ihr könnt euch bei uns melden, wenn ihr für uns öffnen möchtet.
Auf alle Faschingsnarren ein dreifaches Veitshöchheim Helau!